fbpx

Depeche Mode – live Spirits Taferner – Rubin Carnumtum

Wie kam’s zum Wein… Geschickt wurde mir der Wein vor mehr als einen Monat von den Krokenfreunden  als jährliches Highlight der Carnuntum-Kollektion. Ich kann ihnen zu dieser Wahl nur zustimmen….

Wie kams zur Musik… Depeche Mode verfolgt mich fast schon mein ganzes Leben… vom ersten Musik-Referat in der Schule bis zu anderen ersten Malen… Dave Gahan und seine Ritter des Synthie-Pops waren immer dabei…

Wie die Beziehung zwischen Musik und Wein muss hier zur Abwechslung die Musik ein wenig mit der Zeit reifen… wir alle kennen die Sätze wegen guten Wein und so…. Aber die Wuhlheide in Berlin muss sich auch erst ein wenig dekantieren… um bis zur endgültigen Ektase wie Everything Counts hochzuarbeiten… aber keine Angst – man muss nicht bis zum LP wechseln warten um in den Genuss des vollen Geschmacks des Weins und der Musik zu kommen…

Spätestens wenn Dave Gahan das erste Mal Berlin begrüßt (Track 4), kann man guten Gewissensens die musikalische und vinophile Reise beginnen…

Musikalisch leistet die LP das was man sich seit langen wieder erwartet hat… ein solides Depeche Mode Live Album, kein endgültiges Meisterwerk – das will man ja auch nicht… Man will wieder hingehen um Neues, Besseres zu sehen und zu hören.

Mit dem Wein verhält es sich ähnlich, man bekommt einen guten Rotwein, der die Region und seine dort ansässige Zunft repräsentiert. Unter dem Label “ Rubin Carnumtum“ erhält man solide Leistung die nach einigen Jahren im Lager nicht leidet – gleich wie Depeche Mode – eine „Marke“ die auf der ganzen Welt erkannt und respektiert wird und auch für eine gewisses Verständnis von Geschmack und Lebensweise steht – ähnlich wie die immer besser repräsentierte Marke Carnumtum.

Zum Geschmack kann man natürlich immer viel Googlen, aber ich finde den Wein füllig und gut – genau passend zu Depeche Mode. Er enthüllt nicht sofort seine Aromen, genau wie Depeche Mode nicht auf den ersten Akkord ihr volle Bandbreite für den Unwisssenden eröffnen. Aber die Aromen nach Beeerenkonfit und die leichten Räucher-Aromen passen zu den Erinnerung von Vergangenen Depeche Mode Konzerten… Hi und da eine verstohlene Zigarette eines jung geblieben End-Dreissigers, leichte Wellen von süssen Nebelschwaden… eine perfekte Kombination….

Nach nur wenigen Tracks befinden wir uns schon im Kunstbereich der CD… nachdem der Wein dekantiert und das Publikum angeheizt ist – Cover me– musikalisch grossartig. Es schafft Zeit uns mehr dem Genuss des Weins hinzugeben… Einen Schluck nehmen, Augen schließen und die Musik, den Geschmack, das extatische Klatschen, die Komposition der beiden Komponenten – das alles einfach auf sich wirken lassen… Kann den  Genuss besser sein… Einfach wirken lassen….

Spätestens vor dem Ende der ersten CD hat der Wein seinen vollen Geschmack entwickelt – und erreicht mit seiner tiefen Frucht alle unsere Geschmacksnerven gleich wie das Duett zwischen Dave Gahan und Martin L. Gore – Diese Komposition wird im nächsten Stück Insights nur noch mehr unterstützt…

Solltest du an dieser Stelle nicht schon in den reinen „Zuhören und Genießen“-Modus gefallen sein – fang hier damit an… Bis zum Wechseln der CD wird es hier ruhig bleiben – und das ist gut so – unter normalen Bedingungen sind das die Zeiten wo man Bier, Wein, Wasser besorgt… In deinem Fall – einfach Glas nehmen und zuhören und genießen…

Die zweite CD fängt mit großem Tönen an, man spricht von Revolution und Junkies… Depeche Mode schaffen es alle Zeiten sich neu zu erfinden, was im klaren Kontrast zum Carnumtum steht – hier wo einst die Römer sich nieder ließen und den Weinbau kultivierten, was hier grossartig Generationen übergreifend gemacht wird – dort wo die örtlichen Gegebenheiten nicht einladen in „the Train who’s coming“ einzusteigen und eine Revolution anzuzetteln, sondern das zu pflegen was einen seit ewigen Zeiten zur Verfügung steht auf ein Niveau zu heben, dass keinen Vergleich scheuen muss – das Niveau das wir hier und jetzt schluckweise genießen dürfen…

Die Nummer Everything counts zählt zu meinen Lieblingsnummern – es ist einfach schön, mit zu erleben wie die Leute in der Wuhlheide abgehen, mitsingen und das Leben genießen – dazu gedanklich mit einene tollen Glas Wein anzustoßen ist das was man sich unter „das hab ich mir verdient“ vorstellt

Spätestens jetzt, sollte der „geübte“ DM Konzertgeher merken, das es ab sofort nur noch besser wird – das Ende von „Everything counts“ lässt ahnen wie es sich angefühlt hat hier mit tausend anderen auf wenigen Quadratmetern beste Musik zu hören – auch ohne visuelle Unterstützung von DVD/YouTube… ab jetzt beginnt die „Best of Section“…

Spätestens jetzt haben auch die geschmaklich nicht auffälligen 13,5 %vol seine ersten Zeichen der Entspannung bzw. Euphorie hinterlassen und man hört nicht nur das Publikum – man wird zum Publikum und genießt die nächsten Minuten nicht nur hörend, sondern auch fühlend, singend, klatschend… genau so wie es sein soll für ein solides Live-Album…

Solide – das ist auch das was man sich auch von einen grossen Wein aus einen großen Weinbaugebiet wünscht – vor allem eines das seit kurzem D.A.C. ist… Man wird hier nicht im Festival-üblichen Regen stehen gelassen, der Geschmack bleibt konatant gut, der Abgang übersteht auch längere Jubel-, Klatsch- und Mitsing-Phasen…

Track 6 – Holt uns zurück, um kurz das Glas zu füllen bevor wir hier mit dem Publikum singend zum wahrhaft guten Cover des großen David Bowie Klassikers „Heroes“ zum unweigerlichen Höhepunkt mitsingen… „…just for one day“…

Die letzten drei Nummern lasse ich unkommentiert – genießt sie, trinkt, seit fröhlich, hört es laut!

About

No Comments

Leave a Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.